Die physikalische Form und Größe der Erdoberfläche wird mittels einer Äquipotentialfläche beschrieben. Das Geoid, welches den unter den Kontinenten fortgesetzten mittleren Meeresspiegel repräsentiert. Aufgrund von Plattentektonik, Vulkanismus, Klimawandel und Meeresspiegelanstieg unterliegt das Geoid einer laufenden Veränderung.
Im Kontext des amtlichen Höhenbezugssystems (Deutsches Haupthöhennetz 2016 - DHHN2016) wird anstelle des Geoids das Quasigeoid verwendet. Das Quasigeoid ist die Bezugsfläche für die amtlichen Normalhöhen (Höhen über Normalhöhennull - NHN). Mit Hilfe eines Quasigeoidmodells können für beliebige Positionen örtliche Höhenanomalien, das ist vereinfacht ausgedrückt der jeweilige Abstand zwischen dem GRS80-Ellipsoid und dem Quasigeoid, ermittelt werden. Diese Information wird u.a benötigt, um mit bestimmte ellipsoidische Höhen auf einfache Weise in Gebrauchshöhen im amtlichen System (Höhen über NHN) umzurechnen. Das Quasigeoid ist ein elementarer Bestandteil des modernen integrierten geodätischen Raumbezugs und verknüpft die mathematisch-geometrischen Komponenten (ETRS89) mit den physikalischen, am Schwerefeld der Erde orientierten Komponenten (DHHN2016). Das German Combined Quasigeoid 2016 (GCG2016) ist ein Quasigeoidmodell für ganz Deutschland. Es wurde im Jahr 2016 im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und dem Institut für Erdmessung der Leibniz Universität Hannover (IfE) berechnet.